Author: sbstnkrtnbch

Allgemein, Blog, Migration / 22.10.2021

Wer die Straßen in Stadtteilen mit einem überdurchschnittlichen Anteil von Zuwanderern durchquert, sieht, neben den Menschen selber, auch andere visuelle Zeichen die zeigen, dass es sich um einen migrationsgeprägten Ort handelt. Die Buchstaben auf Ladenschildern sind in kyrillischer oder arabischer Schrift geschrieben, Werbeanzeigen sind in...

Allgemein, Blog / 22.10.2021

Plattenbaugebiete verbindet man eher mit Ostdeutschland oder Osteuropa. Doch in den 1960er und 1970er Jahren wurden auch in den alten Ländern Großsiedlungen gebaut, denn damals herrschte Wohnungsnot. Die Bevölkerung, die zu Beginn in den Siedlungen wohnte, gehörte überwiegend der Mittelschicht an. Heute leben in zahlreichen...

Aktuelles / 24.08.2021

Im Februar 2021 habe ich mich an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum habilitiert. Die venia legiende lautet Soziologie, insbesondere Stadt und Migration. Zum Sommersemester 2021 habe ich zudem den Ruf auf die Professur für Politikwissenschaft/Sozialpolitk am Fachbereich Sozialwesen der FH Münster angenommen....

Aktuelles / 24.05.2021

Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Radikalisierende Räume“, welches von 2020 bis 2024 am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld und am Fachbereich Sozialwesen der FH Münster läuft, untersucht den räumlichen Effekt auf Radikalisierungsanfälligkeiten- und -verläufe. Ziel ist es, besser zu verstehen,...

Blog, Stadtforschung / 11.09.2020

Bekannt ist die Aussage „Integration findet vor Ort statt“. Diese so phrasenhaft anklingende Redensart drückt ein gegenwärtiges Phänomen aus. So sind Kommunalwahlen auch immer eine Entscheidung darüber, wie Integration vor Ort stattfinden soll. Denn die Kreistags- und Ratsmehrheiten und Oberbürgermeister*innen nehmen maßgeblichen Einfluss darauf, welche Projekte und Angebote in ihrer Kommune stattfinden, welcher Ton die öffentliche Debatte beherrscht und wie ein Miteinander, zwischen jung und alt, mit- und ohne Migrationsvorgeschichte oder auch arm und reich aussehen kann. Im Folgenden wird die Kommunalwahl in NRW am 13.09.2020 sowie die Oberbürgermeister*innenwahl (Stichwahl am 27.09.2020) genauer betrachtet. Wahlen in NRW sind immer etwas Besonderes, da sie im Bevölkerungsreichsten Bundesland auch als Stimmungstest für die Landes- oder Bundesebene interpretiert werden. Das ist zwar nicht fair, aber Realität. Zudem stand die Wahl in NRW unter mehreren besonderen Vorzeichen. Es war die erste Wahl an Rhein und Ruhr seit Ausbruch der Corona-Pandemie, was den Wahlkampf deutlich erschwerte. Auch war es die erste lokale Abstimmung, in welcher flächendeckend die rechtspopulistische AfD antrat und welche vor dem Hintergrund der breiten Klimaproteste abgehalten wurde. 

Blog, Migration, Politik, Stadtforschung / 21.05.2020

Seit September 2017 sitzt die noch relativ junge Partei, Alternative für Deutschland (AfD), in Fraktionsstärke im Deutschen Bundestag. Viel diskutiert sind ihre rechtspopulistischen Äußerungen, welche häufig von fremdenfeindlichen Argumenten oder Behauptungen geprägt sind. Getragen ist ihr Erfolg durch die Skepsis gegenüber der Aufnahme Geflüchteter und dem Euro. Um aber 12,6 % der Zweitstimmen bei einer Bundestagswahl, welche eine relativ hohe Wahlbeteiligung hatte, zu erreichen, muss sie in der Fläche erfolgreich sein und nicht allein in einigen wenigen Hochburgen. In diesem Beitrag möchte ich, basierend auf empirischem Material aus zwei Feldforschungen zu zwei sehr unterschiedlichen Orten, auf eine Spurensuche gehen, wie diese Wirkung in der Fläche zu erreichen war.