Gruppendiskussion- Familie

Gruppendiskussion- Familie

Heute am 09.04. 2019 sind wir mit einem Plenum in den Tag gestartet, es wurden die Aufgabenbereiche für die Kleingruppen Diskriminierung, Armut und Familie verteilt.

Nachdem Plenum bin ich mit meiner Kleingruppe „Familie“ in die Stadt gefahren, um die Fotos der Mütter für die reflexive Fotografie abzuholen. Die reflexive Fotografie ist eine Methode für die Erhebung des transnationalen Bezuges der Familien und das Familienleben in Stolipinovo. Die Mütter hatten nach unserer Instruktion am Freitag, den 5.04.2019 die Kameras erhalten, um Bilder von Orten zu drei verschiedenen Themen zu machen: Orte die sie mögen, Orte die sie nicht mögen und Orte an denen sie Zeit mit ihrer Familie verbringen.

Anschließend sind wir nach Stolipinovo gefahren, um zwei Gruppeninterviews mit den Mütter zu den Fotos zu führen.

Das erste Gruppeninterview mit vier Müttern fand um 18:00 Uhr und das zweite um 19:00 Uhr statt. Ich übernahm die Moderation für das erste Gruppeninterview und Eliane für das zweite. Zur Verständigung mit den Müttern hatten wir eine Dolmetscherin Maria, eine Protokollantin Kathrin und Ina zur Unterstützung für unsere Erhebung, da sie diese reflexive Fotografie schon einmal in Stolipinovo mit Jugendlichen durchgeführt hatte. Die Mütter kamen pünktlich zu unserem Gruppeninterview. Ich begrüßte die Mütter und sie setzen sich um den Tisch herum, da die Fotos auf dem Tisch lagen, um darauf im Gruppeninterview näher einzugehen. Der Aufbau eines Gruppeninterviews ist spontan und intuitiv, da man das Interview vorab nicht planen kann.

Leider konnten im ersten Gruppeninterview 3 von 4 Müttern, aufgrund mangelnder Zeit keine Fotos selbstständig aufnehmen. Das bedeutet sie wurden von Familienmitgliedern fotografiert oder auch gar keine Fotos wurden gemacht. Da die reflexive Fotografie darauf basiert, dass man über die Fotos Zugang zu den Müttern erhält durch Fragen, wie z.B. „wer möchte anfangen und uns zeigen wo ihre Orte sich befinden, wo sie sich am liebsten aufhalten oder nicht so gerne aufhalten“, mussten wir intuitiv sein und umdisponieren.

Ich startete das Gruppeninterview mit einer Begrüßung und bedankte mich bei den Müttern für ihre Zeit, die sie für uns aufbringen. Durch das Gruppeninterview konnten wir einige wichtige Informationen von den Müttern erhalten, wo sie arbeiten, wie sie ihr Familienleben in Stolipinovo verbringen, was sie am liebsten in ihrer Freizeit machen, was sie in Stolipinovo mögen und nicht mögen, ob sie einen transnationalen Bezug haben – hat jemand aus ihrer Familien schon im Ausland gelebt/gearbeitet oder sie selbst auch.

Im Prinzip haben wir die reflexive Fotografie durchgeführt mit unseren Leitfragen für das Interview zur Orientierung für uns selber, bloß ohne Fotos von den Müttern, bis auf einer.

Dennoch hat alles gut geklappt und wir konnten durch die Mütter viele Angaben aus ihrem transnationalen Familienleben und dem Alltag erfahren. Mehr Informationen darüber wird es in unserem Forschungsbericht geben.

Was mir persönlich noch aufgefallen ist und was ich unbedingt mit den Menschen teilen möchte ist, dass die Menschen in Stolipinovo sehr freundlich und offen sind. Sie kommen auf einen zu und haben immer ein Lächeln im Gesicht, ob jung oder alt. Dieses Lachen der Menschen steckt einen förmlich an.

Ich bedanke mich herzlich bei allen Müttern aus Stolipinovo für ihre Mitarbeit und ihre Offenheit, bei unserer Dolmetscherin Maria und bei Ina für ihre Unterstützung.

Emira Kosuta

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